Überblick

Als Coach-Mediator kann man viele Wege gehen. Die Selbständigkeit in ein professionelles Business als Coach und zertifizierter Mediator ist einer, für den die Coach-Mediator Ausbildung im Hanseatischen Institut das gesamte Rüstzeug vermittelt. Aber wie kann man das neue Wissen mit dem Beruf verbinden, in dem man schon zuhause ist? Malte Kähler ist seit elf Jahren in einer großen internationalen Unternehmensberatung tätig und mittlerweile Führungskraft. Er berichtet, was ihn dazu bewogen hat, eine Ausbildung zum Systemischen Coach und Coach-Mediator zu absolvieren. Malte gibt im Podcast einen Einblick in einige Methoden, die er gelernt hat und wie er diese in der Unternehmensberatung integriert. Zusätzlich gibt er seinen Eindruck vom Ablauf und den Rahmenbedingungen der Ausbildungen wieder. Im Überblicksartikel zur Systemischen Ausbildung Coach-Mediator können Sie ebenfalls mehr erfahren.

 

1. Welche Motivation gab es, an einer Ausbildung zum Systemischen Coach und Coach Mediator teilzunehmen?

Die Motivation, die Ausbildung zum CoachMediator zu absolvieren hatte für Malte zwei Aspekte: Die persönliche Weiterentwicklung und die Erfahrung, dass es im Projektgeschäft enorm viele Konflikte gibt.

Malte berichtet, dass er schon länger das Interesse an Persönlichkeitsentwicklung hatte. Die Ansätze in der Ausbildung beim Hanseatischen Institut passten zu dem, was er bisher an Erfahrungen gesammelt hatte und vermittelten ihm das Gefühl, hier einen weiteren Mehrwert auch für persönliche Themen zu erhalten. Mindestens genauso wichtig war, dass der Alltag als Unternehmensberater durchweg aus menschlichen Kontakten und dem Gestalten von Kunden- Beziehungen besteht.

Er sagt: „ Es gibt im Projektgeschäft enorm viele Konflikte, die immer wieder Ressourcen binden, wenn sie nicht gelöst werden“ 20 % der Personalkosten sind Konfliktkosten. Was dazu kommt, ist der sog. Eisbergeffekt: Durch Konflikte im Team oder in Kundenbeziehungen scheitern Projekte, es kommen Aufträge nicht (mehr) zustande, man ist verhalten im Umgang, vermeidet neue Projekte. Dies bedeutet, dass sehr viel Potential ungenutzt bleibt, das sich wirtschaftlich positiv auswirken würde, wenn es denn genutzt würde. So war Malte ab einem gewissen Punkt klar, dass er professionelle Tools benötigt, um diese Herausforderungen zu meistern und im Umfeld der Unternehmensberatung coachen und Konflikte lösen zu können.

 

2. Was hat Malte nach dem Vorgespräch zur Anmeldung bewogen?

„ Für mich war entscheidend, dass ich nach jedem Gespräch mit den Ausbildern im Vorfeld ein stimmiges Gefühl hatte.“

Zudem war der Systemische Fokus wichtig: „Welche Konsequenzen hat mein Handeln für das Gesamtsystem? Das ist mir enorm wichtig, denn im Alltag als Unternehmensberater kommt es auf gute vertrauensvolle Beziehungen an. Ich wollte lernen, worauf ich achten muss, damit mein Handeln die Beziehungen zu den Stakeholdern stärkt und schlechte Gefühle vermieden werden.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Ausbildung Systemisches Coaching und CoachMediator war für Malte auch das Nutzen des Unbewussten und der Intuition. Malte sagt: „Im Management kannst du unter Zeitdruck und in komplexen Situationen nicht alle Entscheidungen umfassend rational abwägen, sondern musst oft nach deiner Intuition handeln.

Im Hanseatischen Institut wird hierfür das Konzept stimmig/unstimmig genutzt. Wenn sich etwas stimmig anfühlt und wir danach handeln, zeigt sich in der Regel auch im Nachgang, dass die Entscheidung sinnvoll war.“

 

3. Welche Methoden sind besonders hilfreich und wie können diese eingesetzt werden?

Besonders wichtig in der Unternehmensberatung und in allen Veränderungsprozessen sind durchdachte Konzepte zum Changemanagement.

Der SystemCheck als Voraussetzung für gelingendes Changemanagement

Für nachhaltig erfolgreiche Veränderungen ist es wichtig, dass der Status quo zunächst anerkannt wird die und Vorteile der Gegenwart bewusst gemacht werden. Im nächsten Schritt müssen die Beteiligten aber auch sicherstellen, dass diese Vorteile erhalten blieben, da man sonst unter Umständen einen hohen Preis bezahlt, wenn man diese verliert.

Auch die negativen Auswirkungen bei Zielerreichung müssen beachtet werden.

Das Entscheidende ist jedoch, wenn man negative Auswirkungen oder Risiken aufgedeckt hat: Was tun wir, um diese gar nicht erst entstehen zu lassen?

Spätestens diese vierte Frage wird in der Regel nicht gestellt, sondern es läuft eher auf die Preisfrage hinaus: Wollen wir die negativen Auswirkungen in Kauf nehmen oder das Ziel verwerfen? Beide Varianten sind nicht zufriedenstellend, da man in beiden Fällen einen Preis bezahlt. Im HI nennen wir dies „den Preis der Preisfrage“.

Um dies zu vermeiden, ist es Gold wert, die folgenden vier Fragen des Systemchecks gründlich durchzugehen und die Antworten umzusetzen:

  • Was ist das Gute/die Vorteile am Jetzt?
  • Wie können wir diese Vorteile in Zukunft sichern?
  • Welche negativen Auswirkungen kann es geben, wenn die Veränderung umgesetzt wird oder auf dem Weg dahin?
  • Was müssen wir tun, lernen, verändern, damit diese negativen Auswringen gar nicht erst eintreten?

Malte berichtet: „Ich nutze diese vier Fragen täglich. Ich habe es oft erlebt, dass in Changeprozessen viele Befragungen durchgeführt werden, aber die Ergebnisse dann wenig bis gar nicht genutzt werden, weil die Entscheidung von oben im Grunde schon klar war. Mit dem SystemCheck wird echte Wertschätzung, nachhaltige Veränderung und auch das Nutzen der bisherigen Kompetenzen sichergestellt.“

Die Systemgesetze als Basis jeder guten Zusammenarbeit

Der SystemCheck hilft jedoch auch dabei, die Systemgesetze einzuhalten. Die Systemgesetze sin absolute Grundbedürfnisse, die erfüllt sein müssen, damit Menschen vertrauensvoll und engagiert zusammen arbeiten und Ziele erreichen. Die wichtigsten Systemgesetze sind

  • Zugehörigkeit (kein Ausschluss),
  • Anerkennung, Wertschätzung, Respekt
  • Ausgleich von Geben und Nehmen
  • Früher vor später und andere.

Werden Systemgesetze verletzt und diese Verletzungen nicht gelöst, kommt es zu Demotivation, Krankheiten, Fehlern, schlechter Stimmung und anderen Folgen. Die Systemgesetze und ihre Wirkung zu kennen, ist daher oberste Führungsaufgabe.

Malte erläutert: „Die Führungskraft ist Hüter der Systemgesetze. Und genau so sehe ich auch meine Rolle als FK. Mit dem Wissen um die Wirkung der SG erkenne ich sehr schnell, wo mein Anteil liegt, wenn es Schwierigkeiten gibt und auf welche Weise die Unstimmigkeiten auch wieder gelöst können.“

Er hat durch Recherchen herausgefunden, dass etwa 10-15% Prozent der Arbeitszeit für Konfliktlösung eingesetzt werden, also etwa 4-5 Stunden pro Woche. Führungskräfte beschäftigen sich sogar bis zu 50% Prozent ihrer Arbeitszeit mit Konflikten. Dazu kommt, dass in diesen Zeiträumen mangels Konfliktlösungskompetenz viele Situationen gar nicht nachhaltig aufgearbeitet werden.

Durch die Absolvierung der Ausbildung zum CoachMediator ist Malte in der Lage, Herausforderungen schon im Vorweg so zu gestalten, dass die Systemgesetze beachtet werden. Wenn doch verletze Gefühle entstehen, hat er die Kompetenz, mit dem Power Code und einem klar strukturierten Prozess wieder für Entspannung zu sorgen. Das eigene Coaching führte bei ihm zu einer innerlich ausgeglichen kraftvollen Haltung, so dass er in solchen Fällen auch den eigenen Anteil an Verantwortung wahr nehmen und dies entsprechend kommunizieren kann. Nur so ist Malte in der Lage, als Unternehmensberater wirkungsvoll zu coachen und Konflikte anzugehen.

 

4. Wie waren die Erfahrungen mit dem integrierten Coachingkonzept und begleiteten Training?

In der Ausbildung zum Systemischen Coach und CoachMediator sind insgesamt 14 Coaching stunden enthalten, um eigene Themen, Blockaden und Ängste zu bearbeiten oder Supervision zu nutzen. Malte berichtet, dass diese Coachings für ihn extrem wertvoll waren.

Es wird einem schnell, klar, dass die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit die Grundvoraussetzung ist, um die erlernten Methoden wirkungsvoll anwenden zu können. Um ohne Bewertungen und eigene getriggerte Gefühle arbeiten zu können, ist eine fortwährende Bearbeitung eigener Blockaden oder Konflikte unerlässlich“.

Das eigene Coaching führte bei ihm zu einer innerlich ausgeglichen kraftvollen Haltung, so dass er bei der Auflösung von Unstimmigkeiten in seinem Team auch den eigenen Anteil an Verantwortung wahr nehmen und dies entsprechend kommunizieren kann.

Darüber hinaus haben die Teilnehmer in der Veranstaltung „Coach the Coach“ die Möglichkeit, in Begleitung eines Ausbilders zu coachen und zu mediieren und so Erfahrungen in einem geschützten Rahmen zu machen, in dem es konstruktives Feedback gibt. Die Gruppe ist offen für alle (ehemaligen und aktuellen) Ausbildungsteilnehmer und Absolventen und eröffnet so die Möglichkeit zum Austausch im Netzwerk des Hanseatischen Instituts ausserhalb der geschlossenen Ausbildungsgruppe.

Diese praktischen Erfahrungen, wo nicht nichts Gravierendes schief gehen kann, waren ebenfalls sehr sehr hilfreich“ betont Malte.

 

5. Welche Rolle spielt die persönliche Vision?

Eine treibende Kraft, um als Unternehmensberater voller Energie zu coachen und Konflikte zu lösen, ist die persönliche Vision und Mission.

  • Wieso lerne ich das alles?
  • Was bringt es der Welt?
  • Wofür stehe ich morgens auf?
  • Welche Werte bringe ich in die Welt?

Malte lässt uns an seinem wichtigsten Wert teil haben: Es ist Verbundenheit „Ich lebe herzverbunden im Kontakt mit meiner Partnerin, mit meiner Familie und meinen Kollegen. Das bedeutet für mich konkret, dass ich bewusst mit Menschen in Kontakt gehe. Ich habe große Freude daran, mein Team wachsen zu sehen. Unternehmensberatung ist ein People Business, in dem ich mit vielen Entscheidungsträgern sprechen muss. Und ganz klar ist: Alleine schaffen wir es nicht, nur durch Teamwork und menschlichen Austausch!“

Was könnte da geeigneter sein, als mit Coaching und Konfliktlösung stetig an guten Beziehungen zu arbeiten?

 

6. Fazit und Tipps für Interessierte

Die Ausbildung zum CoachMediator umfasst 14 Module. De ersten 8 Module, die auf Wunsch mit dem Zertifikat zum Systemischen Coach abgeschlossen werden können, können auch online durchgeführt werden.

Malte hatte die Ausbildung zunächst online begonnen, ehe der CaochMediator Teil dann in Präsenz in Hamburg statt fand. Er hat also beide Ausbildungformate erlebt und sagt: „Die Inhalte konnten wunderbar auch online vermittelt werden und auch das Üben in den break out rooms war wirkungsvoll. Die Module in Präsenz haben aber noch ein anderes tieferes Gefühl auch mit der Gruppe und den Ausbildern vermittelt.

Wir sind bis heute alle im engen Kontakt, coachen und supervidieren uns gegenseitig und bringen unsere gemeinsame Vision in die Welt. Das ist bis heute ein tolles Gefühl und Motivation, dran zu bleiben. Ich kann als Fazit im Rückblick daher sagen: Wer die Möglichkeit hat, die gesamte Ausbildung in Präsenz zu absolvieren, sollte das tun. Der persönliche Austausch vor Ort ist wunderbar und wird auch nach Ende der Ausbildung von allen unterstützt und gepflegt.“

Ein weiterer Tipp für Ausbildungseinsteiger: Das Coachingkontingent so früh wie möglich in Anspruch nehmen. Es ist höchst sinnvoll, schon vor Beginn der Ausbildung eigene Themen anzugehen, da während der Ausbildung überdies noch Themen aufgedeckt werden, die einem vorher nicht unbedingt bewusst waren. Daher ist es hilfreich, schon vorher auf einem guten Fundament zu stehen.

 

Wer von mehr zur Ausbildung Systemischer Coach und CoachMediator wissen möchte: Melden Sie sich gern unter info@hanseatisches-institut.de oder rufen Sie uns an unter 040 441 40343.

Wir freuen uns auf Sie!

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Was ist das Besondere an der CoachMediator Ausbildung?

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