In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt kann Druck und der Umgang mit Stress ein ständiger Begleiter sein, besonders für Unternehmer. Die Anforderungen, ein Unternehmen zu führen, können überwältigend sein und oft fühlt es sich an, als ob genug nie genug ist. Es gibt immer wieder Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Aber wenn zu viel Druck und Stress eher normal als die Ausnahme sind, was hat das für Folgen und was kann man dagegen unternehmen?
Was Sie aus diesem Artikel lernen können
- Verstehen der negativen Auswirkungen von übermäßigem Stress und Druck im Unternehmertum
- Erkennen der Symptome von Burnout und Perfektionismus
- Lernen, wie man mit Stress umgeht und ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben findet
- Methoden zur Überwindung des Perfektionismus
- Verstehen der Rolle von Coaching im Prozess der Stressbewältigung
Alle Infos rund um das Thema finden Sie auch in unserem Podcast!
Die negativen Folgen, wenn es nie genug ist
Im Unternehmenskontext können etwa beim betrieblichen Stressmanagement Probleme auftreten, Konflikte und Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern entstehen, und es kann das Gefühl entstehen, dass man alles selbst machen muss. Im privaten Bereich können gesundheitliche Probleme auftreten, das Gefühl des Ausgebranntseins kann sich einstellen, und es kann das Gefühl entstehen, dass man nie eine Pause machen darf und der „Motor“ ständig läuft.
Wer auch die Burnout-Prävention vernachlässigt und nur auf das betriebliche Gesundheitsmanagement vertraut, wird auch mit Problemen zu kämpfen haben. Körperliche Reaktionen sind oft die Folge von langen Stressphasen, da helfen auch eine progressive Muskelentspannung oder eine gesunde Ernährung nicht weiter.
Es ist auch klar, dass Stress entsteht, wenn sich das Berufs- und Privatleben gegenseitig befeuern. Wenn man als Unternehmer rund um die Uhr arbeitet und immer mehr tut, obwohl die finanzielle Existenz gesichert ist (was natürlich sehr subjektiv ist), gelingt es oft nicht, sich Zeit für sich selbst und seine Familie zu nehmen. Beides wird unter einer solch unausgeglichenen Work-Life-Balance leiden. Das persönliche Stressmanagement fällt unter den Tisch. Spätestens wenn die Trennung im Raum steht oder man umfällt, ist klar, dass sich etwas ändern sollte.
Vielleicht ist die Erkenntnis schon da, dass man etwas verändern möchte. Man gibt trotz der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz noch immer mehr als 100%. Die Familie leidet, weil man am Wochenende oft arbeitet und selbst im Urlaub ständig am Handy und Laptop ist. Das soziale Leben und die Freundschaften leiden, und es bleibt nicht genug Zeit für Hobbys, Sport, die psychische Gesundheit und Leidenschaften neben dem Beruf. Kognitives Stressmanagement sieht anders aus.
Die Falle der Perfektion
Perfektionismus ist eine Falle. Es bringt uns in Situationen, in denen wir nicht gewinnen können. Das Streben nach Perfektion führt nur zu Sorgen und stressigen Situationen – eine „perfekte“ Falle. Wenn Menschen ihre großartige Arbeit anerkennen, machen sie sich Sorgen, wie sie beim nächsten Mal ihren hohen Erwartungen gerecht werden können. Wenn sie in ihren Augen versagen, sind sie am Boden zerstört. In beiden Fällen sind sie voller Sorgen und Stress am Arbeitsplatz.
Wege aus der Perfektion
Um den Perfektionismus zu überwinden, können mit Blick auf das Stressmanagement folgende Überzeugungen hilfreich sein:
- Leistung ist niemals perfekt, ich erfreue mich am Prozess der Arbeit
- Perfektion ist eine Illusion
- Ich bin nicht perfekt, aber ich arbeite wie ein Meister
- Fehler sind Lektionen zum Lernen
- Fehler sind keine Kommentare zu meinem Selbstwert
- Ich akzeptiere und mag mich, unabhängig vom heutigen Ergebnis!
Liegen tieferliegende Prägungen als Ursache vor, dass ich diese Überzeugungen nicht habe, reicht es nicht aus, sich diese Sätze immer wieder zu sagen oder innerlich als Mantra zu wiederholen. So kann kein Stressmanagement erfolgreich gelingen.
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Ursachen und Lösungen für Perfektionismus
Beispiel:
Ein Unternehmer hatte Schwierigkeiten beim Delegieren und mit seinem Zeitmanagement. Die Ursache dafür war sein Perfektionismus, da er lieber alles selbst machte („Die Mitarbeiter erfüllen nicht meine Ansprüche“) und dadurch zu viel zu tun hatte. Im Coaching stellte sich heraus, dass er als Kind mit einer schlechten Note nach Hause kam und dort großen Ärger mit seinen Eltern bekam. Bei ihm entstand die Angst, dass er die Liebe und Anerkennung, vielleicht sogar die Zugehörigkeit zu seinen Eltern verlieren könnte, wenn er noch einmal eine schlechte Note bekommt. Damit das nicht passiert, wurde diese Angstenergie in „perfekt sein müssen“ umgewandelt.
Diese Prägung hat er dann durch SystemEmpowering als Stressmanagement für Führungskräfte verändert. D.h., er konnte sich vorstellen, dass seine Eltern eine gute Absicht hatten und der Ärger dazu dienen sollte, dass er fleißiger wird. Deren Absicht war es nicht, dass er Angst bekommt und daraus sein „perfekt sein müssen“ ableitet. Dann konnte er sich vorstellen, dass seine Eltern ihre gute Absicht beibehalten und sich anders verhalten, so dass er keine Angst bekommt, dennoch etwas lernt. Als er diese Neuprägung sehen konnte und für gut empfand, durchlebte er diese Neuprägung, indem er wieder Kind wurde und seine Eltern sich neu verhielten. Entscheidend hierbei ist es, dass sich das Gefühl veränderte und sich die Angst auflöste. Dieses neue Gefühl der Stärke und Zugehörigkeit brachte er dann in die Gegenwart.
Durch die Stressmanagement-Methoden löste sich das „Perfekt sein MÜSSEN“ auf und er hatte nun die freie Wahl, ob er perfekt/gut sein WOLLTE oder auch nicht. Die Folge daraus war, dass er besser delegieren konnte, seinen Mitarbeitern mehr zutraute und selbst mehr Zeit für strategische Fragestellungen bekam.
Fazit: Perfektion als Hindernis für den Erfolg
Hohe Ansprüche an Perfektion zu haben bzw. perfekt sein müssen, ist ein Hindernisgrund für Erfolg. Im Coaching lösen wir die Ursache für „perfekt sein“ müssen auf, damit „sehr gut“ ausreichend ist.
Dürfen wird beim Stressmanagement oft nicht beachtet, es ist jedoch ein sehr wichtiger Aspekt. Wenn ein Mensch handeln will und auch die Fähigkeiten hat, also es kann, dann verhindert ein „Nicht dürfen“ die Durchführung.
Nicht dürfen – als Folge ist genug nie genug
„Nicht dürfen“ kann erstens eine Dynamik sein, wenn aus Loyalität zu einem Vorfahren die Person es sich nicht erlaubt – z. B. es darf ihr nicht besser gehen als ihren Vorfahren.
Beispiel:
Ein Unternehmer hatte dreimal in den letzten zehn Jahren erfolgreich ein Geschäft aufgebaut und es jedes Mal durch Fehler seinerseits wieder verloren. Er wollte nun im Unternehmer Coaching bei uns Klarheit, was dahinter stecken könnte. Nachdem wir die Ökologiefragen „Was ist das Gute daran, dass er nicht erfolgreich ist?“ und „Welche negativen Auswirkungen kann ein erfolgreiches Geschäft haben?“ durchgegangen sind und dort keine Themen zu finden waren, wurde geprüft, ob es in seiner Familie jemanden gibt, der auch immer wieder gescheitert ist. Er erzählte, dass sein Großvater immer wieder gescheitert ist und seine Familie dadurch sehr gelitten hat. Er hatte als Kind seinem Großvater versprochen, dass er es besser machen wird. Nun war er in der gleichen Situation wie sein Großvater. Durch eine Aufstellung konnte er sich von seinem Großvater lösen und ihm seinen Anteil zurückgeben. Er konnte sich vorstellen, dass sein Großvater ihm das auch erlaubt. Dadurch konnte er sich erlauben, erfolgreich zu sein.
Fazit:
„Nicht dürfen“ ist ein wichtiger Aspekt im Stressmanagement, der oft übersehen wird. Im Unternehmer Coaching können wir das aufdecken und lösen.
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