Falscher Platz durch ungelöste Konflikte
Konflikte in Systemen (Familie oder Firma) entstehen häufig, wenn Mitglieder einen falschen Platz einnehmen. Ursache hierfür sind ungelöste Konflikte bzw. Systemgesetzverletzungen, wodurch Lücken im System vorliegen. Beispiele dafür sind, wenn ein Elternteil stirbt, dass dann oft das älteste Kind in diese Rolle der Verantwortung rutscht. Oder Eltern oder ein Geschäftsführerpaar haben Konflikte miteinander oder es steht eine Trennung bevor, dass dann Kinder oder Mitarbeiter hochrutschen, Verantwortung übernehmen, um dadurch Konflikte zu vermeiden. Oder eine Führungskraft übernimmt nicht genügend Verantwortung, wodurch oft ein Mitarbeiter diese Rolle übernimmt. Dieses führt natürlich zu weiteren Systemgesetzverletzungen.
Nachfolgedynamik in den Tod als Ursache
Eine andere Art dieser Symptomatik ist die Nachfolgedynamik in den Tod. Stirbt beispielsweise ein Elternteil oder ein älteres Geschwisterkind, so kann es dazu kommen, dass das jüngste Kind unbewusst auf diesen Platz des Toten rutscht, um dadurch den Tod rückgängig zu machen. Oft lässt sich dieses an bestimmten Signalen und Symptomen erkennen.
Wir berichten von unseren Erfahrungen, was die Ursachen sind und wie diese aufgelöst und dadurch das Hochrutschen rückgängig gemacht werden können. Wird ein Platz wieder besetzt, so wird das Hochrutschen rückgängig gemacht. Erlangt die Führungskraft durch Coaching die Fähigkeit, mehr Verantwortung übernehmen zu können, so ist dieser Platz besetzt. Löst das Eltern- oder Geschäftsführerpaar jeweils die Systemgesetzverletzungen und Konflikte untereinander auf und werden dadurch die Lücken zwischen den beiden Partnern dadurch geschlossen, so rutschen keine Kinder oder Mitarbeiter mehr hoch.
Die Nachfolgedynamik in den Tod lässt sich rückgängig machen, wenn die Ursachen für den Tod des Früheren (Z.B. Vater/Mutter oder älteres Kind) aufgedeckt werden, die verletzten Basisgefühle wie Leid, Trauer, Angst und Wut aufgelöst werden, indem die verursachenden Personen ihren Anteil Verantwortung und dadurch Wut für den Tod übernehmen. Zum Schluss sagt dann innerlich die verstorbene Person zur nachfolgenden Person: „Du sollst gut leben.“ Wenn die nachfolgende Person dieses stimmig annehmen kann, dann ist die Nachfolgedynamik in den Tod und somit das Hochrutschen aufgelöst.