Fünf Gründe für Misserfolg und wie sie aufgelöst werden
0. Ökologie – negative Auswirkungen: Grundvoraussetzung für die Erlaubnis für Erfolg ist, dass der Erfolg keine negativen Auswirkungen hat. Start-ups haben oft das Problem, dass sie viel Erfolg haben, sehr schnell wachsen – und … dass sich dadurch negative Auswirkungen einstellen. Beispielsweise kann es dazu kommen, dass neue Hierarchieebenen in der Firma eingeführt werden, oder dass die Anfragen der Kunden nicht mehr zeitgerecht bearbeitet werden können, was zu Systemgesetzverletzungen wie Ausschluss führen kann. Diese oder andere negative Auswirkungen sollten zu Beginn durch die beiden Fragen: Welche negativen Auswirkungen treten bei Erfolg ein? Und was können wir tun, damit die negativen Auswirkungen nicht eintreten? bearbeitet werden, damit Erfolg möglich und anhaltend ist.
Weitere Gründe für Erfolg oder Misserfolg sind:
Misserfolg durch Blockade – Die Erlaubnis für Erfolg setzt das Dürfen voraus
Will, Kann und Darf sind ein Dreieck, das erfüllt sein muss, damit ein Mensch handeln kann und die Erlaubnis für Erfolg hat.
Dürfen wird oft nicht beachtet, es ist jedoch ein sehr wichtiger Aspekt. Wenn ein Mensch handeln will und auch die Fähigkeiten hat, also es kann, dann verhindert ein „Nicht dürfen“ die Durchführung.
1. Dynamik: „Nicht dürfen“ kann erstens eine Dynamik sein, wenn aus Loyalität zu einem Vorfahren die Person es sich nicht erlaubt – z. B. es darf ihr nicht besser gehen als ihren Vorfahren.
Beispiel: Ein Klient hatte dreimal in den letzten zehn Jahren erfolgreich ein Geschäft aufgebaut und es jedes Mal durch Fehler seinerseits wieder verloren. Er wollte nun Klarheit, was dahinter stecken könnte. Nachdem wir die Ökologiefragen „Was ist das Gute daran, dass er nicht erfolgreich ist?“ und „Welche negativen Auswirkungen kann ein erfolgreiches Geschäft haben?“ durchgegangen sind und dort keine Themen zu finden waren, fragte ich ihn, ob er denn gefühlt die Erlaubnis dazu habe, erfolgreich sein zu dürfen. Er hatte starke Vorfahrenpaare, d. h. seine Eltern und Großeltern konnte er innerlich als starke Paare eng beieinander stehen sehen. Ich fragte ihn, ob seine Großeltern und Eltern zu ihm sagen können: „Du darfst erfolgreich sein!“ Dieses spürte er innerlich nach und bejahte es. Also hatte er die Erlaubnis seiner Vorfahren.
Viel wichtiger ist nun der zweite Schritt, ob er auch die Erlaubnis annehmen kann. Ich fragte ihn, ob er diese Erlaubnis annehmen kann und innerlich sich bei den Paaren bedanken und sagen kann: „Danke, ich darf erfolgreich sein.“ Bei seinen Eltern und dem Großelternpaar mütterlicherseits war es stimmig, bei den väterlichen Großeltern fühlte es sich nicht stimmig an. Bei ihm tauchte dann auf, dass seine Großeltern einen erfolgreichen Kohlenhandel hatten, der im Krieg zerbombt wurde und ihre Existenz deshalb vernichtet wurde. Ihm wurde dann klar, dass er aus Loyalität das gleiche Schicksal: „Erfolg -> alles verlieren“ unbewusst gelebt hatte: einerseits, damit es seinen Großeltern wieder besser gehe, wenn er dessen Leid auf sich nehme; andererseits, damit die eingefrorenen Gefühle wie Wut, Leid, Trauer und Angst abgearbeitet werden, lebte er die Dynamik als Signal.
Nach dieser Erkenntnis konnte er dann stimmig zu seinen Großeltern sagen: „Aus Liebe zu euch oder euch zu Ehren darf ich erfolgreich sein – jetzt erst recht.“ Damit war diese Dynamik des Misserfolges aufgelöst und er baute danach sein viertes Geschäft auf, welches seitdem erfolgreich läuft.
Folgende Erlaubnis oder „Du darfst“-Aussagen treten auf:
Erfolgreich sein, glücklich sein, gut leben, eine glückliche Partnerschaft haben, deine Vision oder Berufung leben, gesund sein, voller Vertrauen sein, Kinder haben, reich sein, Geld haben, fröhlich sein, Frau sein, Mann sein, Kind sein, …
2. Fluch oder Verwünschung: Zweitens kann ein „Nicht dürfen“ durch einen Fluch entstehen, wenn der Fluch z. B. beinhaltet, dass alle Nachfahren kein Erfolg haben dürfen oder unglücklich sein sollen …
3. Versprechen oder Gelöbnis: Ein „Nicht dürfen“ kann drittens daher kommen, dass ein Versprechen abgegeben wurde.
4. Schatten: Viertens kann ein „Nicht dürfen“ die Ursache in einem Schatten haben, d. h. die Person hat in ihrer Kindheit etwas getan, was es nicht durfte und dafür eine Strafe bzw. eine Zurechtweisung ohne die Herzseite (Liebe) bekommen. D. h. dass die Eltern in Strenge dem Kind etwas sagten, ohne gleichzeitig in Liebe auf ihr Kind zu schauen.
Vom Misserfolg zur Erlaubnis für Erfolg mit der Genea-Methode
Mit Hilfe der Genea-Methode im Coaching oder der Mediation werden solche Ursachen aufgedeckt und die vorliegenden Systemgesetzverletzungen aufgelöst. Dadurch wird beispielsweise die hinderliche Loyalität in eine positive Erlaubnis für Erfolg umgewandelt – System Empowering.