In vielen Unternehmen gibt es Konflikte, die scheinbar aus dem Nichts entstehen. Häufig liegt die Ursache in unausgesprochenen Erwartungen, die im Verborgenen schwelen und die Zusammenarbeit belasten. Unternehmer stehen dann oft vor der Herausforderung, diese versteckten Erwartungen zu erkennen und aufzulösen, bevor sie das Teamklima dauerhaft beeinträchtigen. In diesem Artikel beleuchten wir, warum unausgesprochene Erwartungen so problematisch sind und wie Sie eine klare Kommunikation aufbauen können.

Warum unausgesprochene Erwartungen Konflikte erzeugen

Unausgesprochene Erwartungen führen dazu, dass Führungskräfte und Mitarbeiter nicht immer wissen, was von ihnen erwartet wird. Wenn Sie als Unternehmer davon ausgehen, dass Ihre Werte und Vorstellungen allen Beteiligten klar sind, kommt es schnell zu Missverständnissen und enttäuschten Erwartungen. In vielen Fällen entwickeln sich unausgesprochene Erwartungen, weil man instinktiv glaubt, dass das eigene Team „schon wissen muss“, wie man selbst denkt und handelt – doch genau hier entstehen die Spannungen.

Typische Ursachen für unausgesprochene Erwartungen:

  • Annahmen, dass Mitarbeiter Ihre Werte und Arbeitsweise kennen.
  • Überzeugungen, dass das Team „von allein“ Verantwortung übernimmt.
  • Mangelnde Klärung der Aufgaben und Anforderungen.

 

Die Bedeutung von Klarheit und Kommunikation

Um unausgesprochene Erwartungen gar nicht erst entstehen zu lassen, ist es wichtig, diese durch offene Kommunikation zu ersetzen. Dabei geht es darum, klar und wertfrei zu formulieren, was Ihnen wichtig ist und welche Ergebnisse Sie erwarten. In der Praxis kann dies durch Startgespräche mit neuen Mitarbeitern und regelmäßige Feedbackrunden erreicht werden. Klare Kommunikation hilft dabei, Erwartungen als Ziele und Anforderungen zu formulieren und nicht als unausgesprochene „Geheimnisse“.

Ein Beispiel aus der Praxis: Viele Unternehmer wünschen sich, dass ihre Führungskräfte genauso viel Verantwortung übernehmen wie sie selbst. Doch ohne klare Absprachen bleibt unklar, was genau erwartet wird und welche Freiheiten die Führungskraft hat. Dies führt oft zu Konflikten, wenn sich herausstellt, dass die unausgesprochenen Erwartungen nicht erfüllt werden.

Der Unterschied zwischen Erwartungen und Werten

Eine hilfreiche Technik ist es, Erwartungen durch Werte zu ersetzen und diese als Grundlage für Gespräche zu nutzen. Indem Sie Ihre Werte (wie Verantwortung, Zuverlässigkeit oder Flexibilität) transparent machen, geben Sie dem Team die Möglichkeit, sich damit zu identifizieren. Werte schaffen eine gemeinsame Basis und lassen Raum für Interpretation und Anpassung – im Gegensatz zu starren Erwartungen, die oft einengend wirken.

Praktische Schritte zur Lösung unausgesprochener Erwartungen

  1. Startgespräche und Feedbackrunden: Beginnen Sie jedes neue Arbeitsverhältnis mit einem klaren Startgespräch, in dem Aufgaben, Ziele und Werte besprochen werden. Diese Gespräche sollten auch regelmäßig wiederholt werden, um Missverständnisse frühzeitig zu klären.

  2. Ziele statt Erwartungen formulieren: Sprechen Sie über konkrete Ziele und Aufgaben statt über allgemeine Erwartungen. Ziele sind greifbarer und helfen dem Team zu verstehen, was genau von ihnen erwartet wird.

  3. Offene Fragen stellen: Fragen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig, wie sie Ihre Anforderungen interpretieren und ob es noch Unklarheiten gibt. Dies fördert den Austausch und beugt Missverständnissen vor.

  4. Eigene Erwartungen hinterfragen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Erwartungen realistisch und an die Rahmenbedingungen angepasst sind. Fragen Sie sich, ob die andere Person die nötigen Ressourcen und die Erfahrung hat, um diese Erwartungen zu erfüllen.

  5. Systemgesetze beachten: Die Einhaltung der sogenannten Systemgesetze – wie Zugehörigkeit, Respekt und Wertschätzung – ist essenziell für ein konfliktfreies Arbeitsumfeld. Werden diese Werte klar und transparent vorgelebt, haben unausgesprochene Erwartungen weniger Raum.

Fazit: Eine starke Kommunikationskultur schützt vor Missverständnissen

Die Fähigkeit, unausgesprochene Erwartungen zu erkennen und aufzulösen, ist ein zentraler Faktor für den Erfolg und die Stabilität im Unternehmen. Wenn Unternehmer lernen, ihre Werte und Anforderungen klar zu kommunizieren, entstehen weniger Missverständnisse, und das Team fühlt sich sicherer und motivierter.

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Transkript
Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge des Unternehmerpower Podcast. Das hier ist eine Folge aus unserer Serie Konfliktfrei führen und diese Folge geht um unausgesprochene Erwartungen, wie du sie erkennst und lösen kannst. Mein Name ist Jan Schulz. Dabei ist Dr. Dieter Bishop. Moin Dieter, Moin Jan. Wir sind sogenannte System Empowering Coaches und helfe Unternehmern dabei, eine wertschätzende Unternehmenskultur aufzubauen, Konflikte in ihren Unternehmen zu lösen und ein gesünderes Leben zu führen. Springen wir in die Thematik Erwartungen ein. Ich stelle einfach mal eine Frage am Anfang des Podcasts an unsere Zuhörer und ob du dich jemals gefragt hast, worum es in deinem Unternehmen trotz aller Bemühungen immer wieder zu Missverständnissen oder Spannungen kommt. So, das ist bei unseren Kunden ganz auf das Thema, dass sie sich fragen Wieso kommt es zu diesen Konflikten, zu diesen Spannungen? Können die sich nicht einfach mal zusammenreißen und ihre Arbeit machen und harmonisch miteinander arbeiten? Und ganz oft liegt es daran, dass unausgesprochene Erwartung dafür der Grund sein können. Und genau darum geht es natürlich in dieser Folge. Wie diese versteckten, unausgesprochenen Erwartungen, wie man hier erkennen kann. Was man machen kann, damit die richtig ausgesprochen sind. Also wie man Erwartungen richtig ausspricht und warum du das Wort Erwartungen aus deinem Wortschatz streichen sollst und womit du es ersetzen solltest, damit man gar nicht erst an diese Erwartungen unausgesprochenen Erwartungen wieder ran kommt. Der erste Punkt wieso unausgesprochene Erwartungen Konflikte erzeugen. Dieter, was sind deine Erfahrungen damit? Wieso sind Erwartungen, die man nicht ausspricht, problematisch für das gemeinsame Zusammenarbeiten? Es wird ja schon klar, wenn man das Wort nimmt.
Erwartungen Da steckt ja das Wort warten drin. Das heißt, wenn man als Unternehmer mal eine Erwartung an seine Führungskräfte oder Geschäftsführung oder Mitarbeiter hat und denen aber das gar nicht bewusst ist, welche Erwartungen man hat, dann können die das ja auch nicht erfüllen. Dann wartet man und denkt Irgendwie müssen die das doch wissen, Ist doch klar, das sind doch unsere Werte, oder? Die müssen doch Verantwortung übernehmen. Weil ich das ja selber so mache usw. Aber man kann nie davon ausgehen, dass die anderen genau das wissen, welche Werte und welche Erwartungen die andere Person hat. Das wäre ja Gedankenlesen Können. Und wenn das nicht ausgesprochen ist und dann nicht erfüllt wird, dann fühlt sich natürlich der Unternehmer schlecht. So, du hast meine Erwartungen nicht erfüllt. Also ist letztendlich Ausschluss. Und oft stellt sich dann aber raus, dass der die Führungskraft oder Mitarbeiter auch gar keine Chance hatte, weil die Erwartung gar nicht öffentlich ausgesprochen wurde. Also dass dem anderen das gar nicht klar war, um was es geht. So, und dann merkt man auf einmal Ah, der Unternehmer ist mitverantwortlich, weil hätte er mal die Erwartung ausgesprochen, dann hätte der andere auch eine Chance gehabt, zu erfüllen oder auch zu diskutieren. Ist das überhaupt machbar? Usw. Ja. Das heißt, jedes Mal wenn eine Erwartung da ist, die nicht ausgesprochen wurde, ist Ausschluss, weil der andere gar nicht das Wissen hat und die Chance hat, das erfüllen zu können.
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So, und das haben wir ganz typischerweise dann, wenn neue Führungskräfte eingestellt werden oder neue Mitarbeiter, dass da die Erwartungen nicht nicht ausgesprochen werden, die Werte nicht ausgesprochen werden, dass man kein Startgespräch hat. Ganz wichtig Startgespräch. Das fängt ja sogar schon nicht nur an, wenn die Person eingestellt ist, sondern auch schon beim quasi Unterzeichnen des Arbeitsvertrags oder beim Vorstellungsgespräch, das man da ja schon anfängt ganz klar zu kommunizieren Was sind unsere Werte, wofür stehen wir und was beinhaltet dann auch dieser Job, den man da vergibt? Ja genau deswegen. Also letztendlich geht es immer darum zu gucken sind verschiedenste Werte da oder auch Aufgaben oder Ziele und das man die diskutiert. Dass man aber letztendlich wegkommt von den Erwartungen, weil das Problem bei Erwartung ist, dass jemand, der die Erwartungen hat, ganz oft das Denken hat, dass letztendlich falsches Denken. Der andere müsste doch wissen, was ich denke und welche Erwartungen ich habe. So als wenn das ein Klon ist. Auf der anderen Seite, und das ist das, dass die größte Schwierigkeit. Weil ein Beispiel Die meisten Unternehmer haben die Erwartung, dass die Führungskräfte genauso viel Verantwortung übernehmen wie sie selber. So, und dann? Letztendlich geht es aber darum zu sagen Nee, wenn die das machen würden, dann würden die ja nicht angestellt sein, dann würden die selber ein Unternehmen führen. So um den deutlich zu machen, Du kannst nicht einfach von dich auf die anderen schließen und die werden dann genauso oder in Sales, dass man denkt ja okay.
Sales, die müssen auch rund um die uhr arbeiten, weil die kriegen ja Provision und die sind genauso motiviert wie der Sales Leiter oder der, der das Unternehmen gegründet hat. So, und das sind dann Erwartungen. Wenn die nicht nicht klar sind, nicht ausgesprochen sind, dann macht es immer schlechte Gefühle. Und würde man sie aussprechen, dann würde der Unternehmer erst mal ja auch mit seinem und mit seiner Führungskraft oder Mitarbeiter auch in die Klärung kommen. Ist das überhaupt machbar? Sind die Rahmenbedingungen überhaupt gegeben? Usw. Hat die Führungskraft die Fähigkeit und die Ressourcen, das umzusetzen? Ja, genau. Und das ist so das Entscheidende, dass das eine Erwartung, dass man nicht von seinen Werten oder Weltbild auf andere schließt und meint, die haben genau das Gleiche, weil das ist die Hauptursache dafür, dass man Erwartungen gar nicht ausspricht, weil man denkt, der andere tickt genauso wie ich denke, genauso wie ich und darf erstmal von wegzukommen. Zu sagen jeder Mensch ist anders. Die Führungskraft, die man als Unternehmer einstellt, ist nicht Unternehmer, auch wenn man das vielleicht gerne hätte. So. Also solche Sachen, dass das, dass man das so betrachtet Und wenn das einem klar ist, dann kann man ja anfangen und sagen okay, ich kann nicht davon ausgehen, der andere tickt so wie ich. Also muss ich ja erklären, wie ticke ich Zum Beispiel welche Werte habe ich? Welche Erwartungen habe ich in dem Sinne, dass man das als Ziele formuliert, als Aufgaben formuliert, als Wünsche, als Forderungen, als Werte, So diese ganze Palette, damit das klar auf den Tisch ist.
Wir sagen ja immer aussprechen, was ist ein Systemgesetz Nummer neun, das dem anderen auch klar ist und das man drüber diskutieren kann. Und dass der andere Mensch auch die Chance hat, das erfüllen zu können. Eine Erfahrung, die ich gemacht habe als Arbeitnehmer noch früher. Wenn es ein Chefwechsel zum Beispiel gab, dass entweder vor der Belegschaft, aber dann auch in Einzelgesprächen Sätze gefallen sind wie Meine Erwartungen an Sie sind Punkt, Punkt, Punkt. So, und ich weiß noch, wie ich, wie oft ich mich so gefühlt habe, so ja innerlich schon Abstand genommen, weil ich wusste, dass diese Erwartungen noch gar nicht realistisch sind, da diese Person noch so neu war im Unternehmen, dass sie noch gar nicht so richtig wusste, um was es eigentlich geht. Dass gewisse Sachen einfach nicht so umsetzbar sind. Da habe ich mir gedacht okay, Verwaltung kannst du ja haben, aber die Realität sieht anders aus. Und das ist ja auch eine Sache. Diese dieses Feingefühl braucht man ja auch als Unternehmer, als Gesamtverantwortlicher, wenn auch neue Leute in das Unternehmen reinkommen, die ja auch noch so noch gar nicht so richtig wissen, wie läuft das? Und man kann ja mit solchen Sachen auch schon eine komplett falsche Brille vermitteln und gewissen Druck auslösen.

Vielleicht. Nee, wenn man das eben nicht so klar kommuniziert, wie ich es gerade gemacht hast. Mit Zielen, Wünschen, Forderungen, an denen ich mich lang hangeln kann, also gewisse Maßstäbe ja dann auch weiß, sondern zum Beispiel ich habe mal gehört, meine Erwartungen an sie ist, dass sie ihre untergebenen Bereich gut führen. So, da denke ich naja, das ist ja schon Klar, weiß ich. Aber was heißt das jetzt? Bedeutet das, dass ein gewisse Ergebnisse regelmäßig gebracht werden, wie es die Qualität der Arbeit heißt? Gut führen, dass ich als Erster da sein muss und als Letzter gehe, weil das vielleicht noch ein Weltbild ist, was dort vertreten wird. Also was bedeutet das? So mein gutes Führen kann für ihn was ganz anderes bedeuten. Ich bin vielleicht eher so ein bisschen kooperativ als Beispiel und er ist sehr autoritär. So, das sind zum Beispiel zwei Sachen, die dann aufeinanderknallen. Aber wer definiert denn gute Führung in dem Moment? Und das muss man sich dann auch vergegenwärtigen Wie kommt es überhaupt beim Gegenüber an? Oder wie könnte es ankommen? Und dann sind wir wieder da. Dass man sich auch als die Person, die das dann äußert, im Vorfeld natürlich schon die Klarheit haben muss Welche Werte habe ich eigentlich? Was ist denn das Ziel von dieser Person, von diesem Posten im Unternehmen, von diesem Job? Was, was ist denn das, was diese Schlüsselfunktion dem Unternehmen bieten soll Und. Und wenn ich dann weiß, woher, weiß ich noch gar nicht so richtig, dann kann ich das ja auch in dem Sinne nicht äußern, weil das dann entweder zu groß gefasst ist oder am Ziel vorbei definiert wird.
Na ja, und du sprachst ja gerade an, das fängt ja schon beim Einstellungsgespräch an, ja, dass man sich wirklich dem, den die Person, die man einstellen will, auch schon klarmacht. Welche Vision hat das Unternehmen, Welche Werte werden da gelebt, welche Kultur, so dass das man von sich aus das schon anspricht, um zu checken? Passt die neue, der neue Mitarbeiter, die neue Führungskraft überhaupt da rein? Passen die Werte zusammen? Kann man sich gegenseitig wertschätzen? Ist das System der Zwei, das man gegenseitige Wertschätzung hat? Und wenn es jemand aus einem Großkonzern kommt und in so einem Familienunternehmen reingehen will, dann kann es sein, dass das gar nicht zusammenpasst, weil die ganz unterschiedliche Kulturen und Werte leben. So, es kann aber auch sein, dass es passt. Je nachdem. Das gilt ja alles vorher zu klären, weil typischerweise steckt hinter dem Wort Erwartungswerte, dass meine Werte automatisch anerkannt werden sollen oder erkannt werden usw. Und wie gesagt, das muss man aus seinem Kopf streichen und sagen Nee, ich kann nicht davon ausgehen, dass der andere meine Werte kennt, sondern dass wenn man jemanden neu einstellen will, zum Beispiel die Werte von sich aus schon mal auf den Tisch packt. Das sind so die wichtigsten Sachen. Aber auch jemand, der neu dazukommt, auch erfragt genau, welche Werte hat das? Hat das Unternehmen oder eine neue Führungskraft, wenn die eingestellt ist, dass die natürlich dann mit den Mitarbeitern klärt, das ist da so ein Startgespräch gibt, welche Werte haben die Mitarbeiter, die der Vorgänger, wie haben die Zusammen gelebt.
Also letztendlich. Wie wurde geführt usw. Und das dann die neue Führungskraft, seine Werte und seine Erfahrung mit einbringt. Das ist so unterschiedlich wie du sagst. Der Vorgänger hat vielleicht kooperativ geführt. Jetzt kommt da der Neue, der autoritär autoritär führt. Dann wird das ja nicht zusammenpassen. Und wenn die gar nicht drüber sprechen, dann knallt’s. Genau. Weil die haben ja die Erwartung, dass die neue Führungskraft so weiterführt wie die alte. Und die neue Führungskraft hat die Erwartung, dass die Mitarbeiter genauso sind wie seine früheren Mitarbeiter. So, und dann knallt es, weil beide Erwartungen hatten, die nicht ausgesprochen wurden. Und da ist es wichtig, dass die Person, die später kommt, systemseitig viel früher vor. Später hat Vorrang, dass die Person, die später kommt, zum Beispiel die neue Führungskraft, die Werte erfragt, dass die hingeht und sagt Hey, wie wurdet ihr geführt? Dann können die sagen kooperativ. Und dann kann er sagen Ja, okay, wo ich herkomme, autoritär und wie kann man sich da nähern? Weil sonst wird es ja knallen. So, und da haben beide Seiten Erwartungen gehabt, die nicht ausgesprochen wurden. Aber wichtig ist Die Erwartungen können die Mitarbeiter nicht aussprechen als Werte oder so, sondern da geht es darum, dass die Führungskraft, die später gekommen ist, diese Fragen stellt und dass der Unternehmer auch sonst notfalls sagt Hey, das ist jetzt Job von der Führungskraft, das muss jetzt gemacht werden.

Ja, wo kommen denn überhaupt diese unausgesprochenen Erwartungen her? Weil die. Ich möchte behaupten, dass jeder Mensch mit unausgesprochenen Erwartungen ein Stück weit herumläuft. Das ist ja auch, sage ich mal, so eine innere. Sage ich mal, kognitive Funktion, was ja auch was sicherstellt in dem Sinne. Das ist ja wie Stereotypen denken stellt ja auch was sicher, indem man nicht jede Situation neu evaluieren muss, sondern wenn ich jetzt sehe okay, da ist ein Hund, der zeigt mir seine Zähne und und knurrt mich an, weiß ich höchstwahrscheinlich, dass der mir nicht wohlgesonnen ist. Aber vielleicht guckt er mich ja gar nicht an, sondern einen Hund, der hinter mir steht. Aber das ist ja so eine ganz einfach gesagt Stereotypen Denken, das sind ja im Endeffekt Abkürzungen, mentale Abkürzungen, die uns helfen, unseren Alltag zu bewältigen, ohne dass wir über alles und jeden konstant nachdenken müssen. Wo kommen denn die die Erwartungen her, die wir haben, wenn wir nur das Beispiel nehmen Du mit deinem mit dem Hund? So, dann stecken typischerweise hinter Werte auch Ängste. So, und wenn man Angst vorm Hund hat, weil man schlechte Erfahrungen mit gemacht hat, hat man natürlich die Erwartung, dass die Hunde angeleint sind, zum Beispiel. Und wenn das, wenn das jemand nicht macht, dann kommt die Angst und dann macht das eine Reaktion.
Und ein Hundebesitzer, der nie schlechte Erfahrungen mit seinem Hund gemacht hat, hat die Erwartung Wieso will er, dass mein Hund angeleint ist? Wieso stellt er sich so an? Das ist doch alles gut so! Na also. Ganz oft stecken hinter Erwartungen Werte. Aber gar nicht nur im positiven Sinne, sondern oft auch angstgetrieben. Dass das nicht noch mal passiert, Dass man die Erwartung hat, nicht verletzt zu werden. Oder andere haben die Erwartung, Anerkennung zu bekommen, weil sie nicht genügend Anerkennung in der Kindheit bekommen haben, dass sie dann immer ganz viel Anerkennung brauchen und haben die Erwartung, dass das denen gegeben wird. Und wenn sie es nicht bekommen, fühlen sie sich schlecht. Und andere. Ich kenne viele Unternehmer, die haben nicht die Erwartung, irgendwie gelobt zu werden oder Wertschätzung zu kriegen. Das machen die selber innerlich mit sich aus. So, und so sind da ganz unterschiedliche Sachen dahinter. Also oft sind es, sind es Ängste, die solche Erwartungen machen und dann prägende Erlebnisse, Überzeugungen. Stecken da auch hinter Glaubenssätze, die wir haben? Glaubenssätze? Genau. Und dies mit unausgesprochen. Das Problem hatte ich gerade schon mal gesagt, ist, dass man ganz schnell von sich auf den anderen schließt und denkt Der tickt genauso wie ich und das muss doch klar sein. Das muss er doch wissen, ob es dann beim Ehepaar ist oder Partnerschaft, Geschäftspartner, Führungskraft, Mitarbeiter völlig egal. Also die Erfahrung ist gehen Sie immer davon aus, dass der andere nicht weiß, was Sie denken, welche Werte Sie haben.
Und letztlich sagen wir mal so ein richtiges Verstehen gibt es auch nicht. So, das sind so die Hauptursachen. Ja, ja, und das ist ja auch das Ding. Wenn ich es nicht ausspreche, kann es ja nicht nur, Sage ich mal, munter unterstellten Bereich zu Konflikten führen, sondern ja auch bei mir selbst, wie du gerade auch gesagt hast, dann macht das ja auch in einem selber ein ungutes Gefühl, wenn diese Erwartung eben nicht. Dem entsprechen, was wir uns vorstellen. So, und dann fängt es ja schon an, dass wir vielleicht auch die Person, die unsere Erwartungen nicht erfüllt, aus einer anderen Perspektive betrachten, also negativ über diese Person denken, wütend werden und das dann ja im Endeffekt auch wiederum die Interaktion, die man miteinander hat, beeinflusst und verfärbt. Obwohl auch die gegenüberliegende Person ja gar nichts dafür kann. Die macht ja nur das Beste für sich mit dem besten Wissen und Gewissen. Und ich weiß noch, damals war das so beim beim Militär, dass als Befehlsempfänger der Befehl auch wiederholt wird. Also wenn ich jetzt einen Befehl ausgesprochen habe, wird er kurz und knapp noch mal wiederholt von dem Empfänger um eben gewisse. Damit man eben sicherstellt, dass das beide auf derselben Seite sind. So, Und dass er das verstanden hat, ja, dass er das verstanden hat. Und selbst da war das Problem. Manchmal, wenn es einfache Befehle waren, wie zum Beispiel wo die Rucksäcke abgelegt werden, wenn man ein Camp im Wald aufbaut, zum Beispiel so, da hat man natürlich selber als Verantwortlicher ein Bild im Kopf, wie die dann da liegen.
Auch was dann in der Ausbildung beigebracht wurde, wie die zu liegen haben. Dann weiß ich noch, hatte ich eine Situation, dann komme ich da hin zu diesem Platz der Gruppe und dann sieht das da aus wie Kraut und Rüben. Und dann gehe ich halt zu dem Gruppenführer hin, der unter mir war, und habe gesagt Hey, ich habe doch ganz klar gesagt, wie das hier auszusehen hat. Und er ist dafür verantwortlich. Und er sagte Ja, wieso? Ist doch so, die liegen doch da in der Ecke. Ich sehe aber, die sind kreuz und quer und wild und überhaupt keine Logik dahinter und so und auch voll weit weg. Also wenn man dann jetzt losgeht, also komplett, nicht nach meinen Vorstellungen. Und da habe ich dann auch gefragt Was haben Sie sich dabei gedacht? Aus meiner eigenen Wut heraus? Sondern Was haben Sie sich jetzt dabei gedacht? Und er sagte Na ja, er wollte nicht so viel Zeit damit verbringen, diese ollen Rucksäcke da hinzulegen und erstmal Ordnung zu schaffen, sondern hatte selber gedacht, dass der Folgeauftrag, den ich ihm mitgegeben habe, deutlich wichtiger wäre. So, und da dachte ich mir okay, kann ich verstehen. Meine Verantwortung, das habe ich sowieso immer gedacht. Ich bin immer für die, für die Ergebnisse meiner Gruppe und meines Zuges verantwortlich. Und wenn das das Ergebnis ist, ist das mein mit meine Verantwortung.

Also muss ich natürlich hinterfragen, was kann ich machen, um mich klarer auszudrücken. Und was ich in dem Fall gelernt habe, war, dass ich auch was vorausgesetzt habe. Die, was diese Person zu dem Zeitpunkt noch gar nicht hatte, nämlich einen gewissen Schatz an Erfahrung. Die Person war noch nicht so lange in dieser Verwendung drin und obwohl ich wusste, dass dieser dieser Typ noch nicht so richtig ausgebildet war und nicht diese Erfahrung hat, habe ich trotzdem aufgrund des Bildungs hintergrundes, den er hatte, vorausgesetzt, dass er gewisse Sachen einfach macht. So, weil wir es schon mal gemacht haben. Genau, weil er es gesehen hat oder weil ich es schon mal angesprochen hatte oder vorgemacht habe. Aber diese Transferleistung, so wie ich sie haben wollte, war eben noch nicht da. So, und das war halt. Dann habe ich abends auch drüber nachgedacht, was ist denn da schiefgelaufen? Weil das nicht die einzige Situation war. Und das war tatsächlich. Ich habe diese Person komplett falsch eingeschätzt und das war ja mein Anteil. Das heißt nicht, dass diese Person nicht fähig war, das zu tun. Ich habe es nur nicht beigebracht. Nee, also ich habe noch nicht mein meine Verantwortung des Ausbilders und des Verantwortlichen dafür richtig umgesetzt, so dass das dann auch die Ergebnisse dann bringt, die ich haben wollte. Und das kann man auch auf auf den Unternehmer Kontext bringen. Das kann man in jedem Kontext eigentlich übertragen, dass ich mir das Gesamtbild im Kopf hatte, weil dieser Platz der Gruppe, das ist nicht wichtig.
So, wir haben ganz andere Aufgaben gehabt an dem Tag, die im Vordergrund standen. Und deswegen habe ich ja schon überlegt okay, was folgt danach? Was sind die nächsten fünf Schritte im Endeffekt, bis wir abends dann wieder reinfahren? Und mir war gar nicht bewusst, dass diese für diese Person, weil diese Aufgabe ja der Dreh und Angelpunkt das war, seine Verantwortung für diesen Abschnitt, den wir da hatten. Und deswegen sind da natürlich ist auch eine Nervosität mit eingeflossen, die ich selber ja gar nicht gesehen habe, weil ich das schon 100.000 Mal gemacht habe. Dann selber auch in die Verantwortung zu kommen, seine Gruppe dann anzuleiten, das habe ich auch nicht bedacht, dass er vielleicht auch gar keine Erfahrung hat oder selber Themen vielleicht hat, eine Verantwortung zu übernehmen, die Führung zu übernehmen, auch wenn es nur im Kleinen ist. Und das ist ja im Unternehmen genauso so, nur weil ich eine Führungskraft habe, heißt das nicht, dass sie weiß, wie man führt. Ja, zum Beispiel. Oder die andere Erwartung, die jetzt viele im Unternehmen haben, ist das Priorisieren. Wie gesagt, er hat einfach anders priorisiert. Dann sagt man ganz schnell in die Nähe des durftest du ja gar nicht, oder Das hätte ich ja anders gemacht, weil aber da muss man ja klären darf er selbst priorisieren oder muss er eine Entscheidungsgrundlage geben, dass man sagt ja, aber ich will noch mal oben von oben drüber gucken.
Solche Dinge. Beim Militär nennen wir das ja. Wenn wir das ja Auftragstaktik so dass damit man eben nicht ins Mikromanagement reinkommt, vergibt man einen Auftrag. Aber das ist ja auch eine Sache, die sich erstmal entwickeln muss. Man muss die Leute auch erstmal an den Punkt bringen, überhaupt einen Auftrag eigenständig auszuführen. Und das macht man ja im Endeffekt, indem man sie anleitet, ausbildet, an die Hand nimmt, zeigt, wie gewisse Sachen eben auszusehen haben, damit die diese diese Art des Denkens auch übernehmen können, damit die auch ein Feingefühl entwickeln. Okay, wo sind die Prioritäten? Und aber das ist ja auch wiederum ein Punkt, der für den der Gesamtverantwortlich ist, erstmal Arbeit bedeutet für den Unternehmer ja genauso. So. Da denke ich mir auch, das ist ja eine Fleißaufgabe, tatsächlich selber erstmal zu definieren, was sind überhaupt meine klaren Werte, was sind die Ziele und usw und die Aufgaben und so? Und sich dann wiederum die Zeit zu nehmen, einer anderen Person das zu äußern, das ist ja nicht innerhalb von zwei Minuten gemacht. So steigen wir in den Führungskreislauf tatsächlich ein. Und das ist eine Aufgabe, die die Frist, Zeit und Ressourcen und das ist ja wiederum das Ding, wenn man selber was ganz anderes vor Augen hat, wo man sagt Boah, muss ich das jetzt machen? Nee, also da kann jeder sich auch mal an die Nase fassen und fragen, ob man überhaupt Bock drauf hat.
Genau. Und das ist ja zum Beispiel, wenn wir ja gesagt haben, am besten das Wort Erwartungen aus dem Wortschatz streichen. Das seine ist eben, dass man den Führungskreislauf anwendet, dass man die Aufgaben, die man hat oder ziele, dass man die selbst erst mal ausarbeitet und dann auch so ein Delegationsgespräch mit dem Mitarbeiter oder der Führungskraft durchgehen. Das, dass man sich annähert, damit man weiß, so ein Beispiel, was heißt überhaupt gut führen? Erklärt Was verstehst du unter gut führen? Dass man da in den Austausch geht. Was heißt das für dich? Oder was heißt das für mich? Also lädt sie immer wieder in den Austausch. Das ist das eine. Und das andere ist eben, dass wenn es um solche Werte geht wie Zugehörigkeit oder Wertschätzung oder Gerechtigkeit, so dass man das natürlich nicht als Erwartung ausspricht und sagt Ja, das brauche ich oder das will ich haben, sondern dass man das als Wert ausspricht und sagt, da, wo ich herkomme oder hier bei uns, sind das hohe Werte, wir leben danach. Und dann kann der andere entweder macht das und richtet sich danach. Wenn er schlau ist, wird das machen so oder er verletzt dagegen. Genau. Aber dann. Weil das war immer das Problem wie kann ich Erwartungen ausspreche aussprechen, Wenn es um solche Werte geht wie Wertschätzung oder Liebe? Dann kann ich ja schlecht sagen, meine Erwartung ist und mein Wunsch ist oder Forderung Du musst mich jeden Tag loben.

Selbst wenn der Chef das machen würde, dann würde man sagen Ja, das macht er ja nur, weil ich es ihm sagen musste. Wenn man das aber als Wert ausspricht und sagt Mein früherer Chef hat mich jeden Tag gelobt und das hat ein gutes Gefühl bei mir gemacht. Punkt. So, dann kann der neue Chef ja denken ja, okay, macht vielleicht Sinn. Oder sich dem anpassen und sagt Nö, nicht jeden Tag. Das passt für mich nicht, aber ab und zu schon mal und so hat der andere dann die Chance, wenn man solche grundlegenden Bedürfnisse ausspricht, dass man die als Wert so nebenbei formuliert. Um darauf zu kommen. Und dann braucht man das Wort Erwartung nicht mehr So und weswegen wir auch nicht. Kann nicht wollen, dass man das Wort Erwartungen nimmt. Ich habe früher so so ähm Trainer. Trainer und Trainer gecoacht und Ausbilder usw und die haben typischerweise bei so einem Seminartag oder egal was da war immer gefragt. An die Teilnehmer Welche Erwartungen habt ihr an mich? Oder auch das machen Führungskräfte zu ihren Mitarbeitern? Welche Erwartungen habt ihr an mich? So. Das Problem ist, wenn da was kommt, dass das immer persönlich ist und wenn der die Führungskraft oder der Trainer sagen muss ja, die Erwartung passt hier nicht rein, kann ich nicht erfüllen, dann ist es immer irgendwas Persönliches, was, wo sich beide Seiten nicht gut mit fühlen würde. Der Trainer und die Führungskraft. Zum Beispiel jetzt erstmal beim Trainer fragen Welches Ziel habt ihr für dieses Seminar oder dieses Training? Und da kommt irgendwas? Dann kann er viel eher sagen Ja, okay, dieses Ziel gehört aber woanders hin.
Oder dieses Ziel können wir erreichen, aber das nicht. Dann ist es aber ein Stück weit getrennt von dem Persönlichen. Bei der Führungskraft genauso. Es gibt viele Gründe, das Wort Erwartungen zu ersetzen durch Aufgabe, durch Ziele, durch Wünsche, durch Forderungen oder Werte. Vielleicht gibt es noch mehr, die wir jetzt haben. Bitten gibt es ja auch noch. Kann man auch machen. So genau und wichtig, gerade auch um das Thema einmal zu beenden ist natürlich auch wenn. Das es wichtig ist, einmal selber zu hinterfragen, welche Erwartungen man hat. Und dann natürlich auch zu schauen, wo kommen die her, um den ja auch sag ich mal zum einen ein Bewusstsein dafür zu bekommen, welche Erwartungen habe ich eigentlich, weil die ja manchmal auch so ein bisschen unbewusst in unser Leben abgespielt werden und dann zu zu hinterfragen oder zu sich zu fragen wie kann ich die eben so definieren, wie du es gerade gesagt hast? Als Ziel, als Wunsch, als Forderung, als Bitte, um eine Klarheit zu gewinnen davon. Genau. Und was uns letztendlich wieder zu dem Unternehmer Power bringt, ist ja, wenn Erwartungen durch eigene innere Antreiber generiert werden. Also wenn ich jetzt einen Antreiber hätte, ich muss perfekt sein, dann werde ich natürlich probieren, mich danach zu richten und zu handeln. Aber dann habe ich auch die Erwartung, dass alle anderen auch perfekt sein müssen.
Sonst finde ich die doof. So, und dann geht es natürlich darum, solche inneren Antreiber zu erkennen und aufzulösen. Genau. Genau. Und wenn du solche inneren Antreiber erkennen und auflösen möchtest, aber nicht so richtig weißt wie ich habe unser Kontaktformular in der Beschreibung verlinkt. Oder wenn du auch Konflikte in deinem Unternehmen hast, die du gerade selber nicht eingefangen bekommst, meld dich gerne, Dann vereinbaren wir ein kostenloses Erstgespräch, wo wir uns mal deine Ziele und deine Situation anschauen und von dort aus gehen wir dann weiter, schauen, was wir da machen können. Ich habe auch noch mal unsere Systemgesetze verlinkt. Das PDF kannst du dir runterladen, dann weißt du, welche wir haben. Es gibt zehn Stück an der Zahl. Ich rate jedem, die irgendwo aufzuhängen, wo man regelmäßig drauf guckt, weil die auch außerhalb vom Unternehmenskontext einfach wirken. Im Privaten, im Freundeskreis, überall. Und wenn man sich sensibilisiert, so ein bisschen auf die Konflikte zu schauen, die man hat und sich fragt okay, welches Systemgesetz könnte hier gerade verletzt sein, dann macht das schon eine Menge Menge Klarheit im ersten Schritt. Also das ist eine Sache, die jeder für sich alleine machen kann, die schon mal hilft und das in einen Kontext zu setzen, um dann im Endeffekt die nächsten Schritte zu gehen, um die Konflikte zu lösen. Aber dafür sind wir dann ja auch da. Genau in diesem Sinne vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge. Tschüss und tschüss.

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